Jahr für Jahr strömen Millionen in die Metropolen dieser Erde auf der Suche nach Arbeit, Freiheit und Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben. Städte sind Orte der Sehnsucht, aber auch der Ungleichheit, der Konflikte und sozialen Spaltungen. Die Stadt als eigenen Topos religiöser Hoffnungen und Fragen, aber auch als Ort religiöser Auf- und Umbrüche in den Blick zu nehmen – das ist die Aufgabe einer Theologie der Stadt. Als konkrete Theologie der Stadt Berlin steht sie noch einmal vor besonderen Herausforderungen. Die Hauptstadt und Kulturmetropole gibt einer Vielfalt von urbanen Lebensstilen und religiösen Topographien Raum, die differenzierte Beschreibungsmuster erfordern. Wie prägt diese Stadt den Glauben, das religiöse Handeln und die Fragen der Menschen, die in ihr leben? Wie nehmen die Kirchen ihren Auftrag im urbanen Kontext Berlins wahr? Welche neuen Strömungen, aber auch welche Konflikte bringt das religiöse Leben Berlins hervor?

Das Theologische Labor Berlin ist der Name eines Netzwerks, in dem unterschiedliche Akteure aus den Bereichen Kirche, Wissenschaft und Stadtgesellschaft zusammenkommen, um den Blick gemeinsam in den Himmel über Berlin zu richten. Auf Impulstagen tauschen Stadtsoziologinnen, Theologen, Journalistinnen und kirchliche Praktiker Erfahrungen und Ideen aus. Die ein- bis zweimal jährlich stattfindenden Veranstaltungen werden gemeinsam von der Evangelischen Hochschule, der Evangelischen Akademie zu Berlin (link: https://www.eaberlin.de/themen/themenspecial/theologie-der-stadt/) und der Arbeitsstelle Theologie der Stadt des Kirchenkreises Tempelhof-Schönebergs organisiert. Dokumentationen zu den bisherigen Arbeitsergebnissen finden Sie hier.